Die grün-geführte Landesregierung will den Rechtsextremismus wissenschaftlich untersuchen und dazu eine Forschungsstelle einrichten.
Die Forschungsstelle soll an einer der Landesuniversitäten eingerichtet und mit bis zu drei Professor*innenenstellen ausgestattet werden, darunter ein Posten für eine*n Politikwissenschaftler*in.
Alexander Salomon, Experte für Wissenschaft und Forschung betont: „Baden-Württemberg ist bundesweiter Dreh- und Angelpunkt für die Rechten – im Parlament, in der Gesellschaft, mittendrin. Allein in Baden-Württemberg werden im Schnitt jeden Tag mehr als vier rechtsmotivierte Straftaten begangen, Tendenz steigend. Mit der neuen Forschungsstelle Rechtsextremismus wollen wir die Ursachen rechtsextremistischer Gewalt, Wahlerfolge und rechte Strukturen umfassend wissenschaftlich unter die Lupe nehmen. Ein besonderer Fokus soll dabei auf Baden-Württemberg liegen. Denn: Rechter Hass ist unter uns – und nicht das Problem der Anderen.“
Die Einrichtung der Forschungsstelle geht auf eine Empfehlung des Untersuchungsausschusses Rechtsextremismus/NSU II in Baden-Württemberg zurück.