Ein Bündnis von Hochschul- und Wirtschaftsorganisationen in Baden-Württemberg hat ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht. Darin wird betont, die derzeit sinkenden Bewerberzahlen nicht zum Anlass für einen kurzfristigen Abbau von Ingenieur-Studienplätzen an baden-württembergischen Hochschulen zu nehmen.
Hintergrund ist, dass Studierendenzahlen die Messgröße für Finanzierungen und Vereinbarungen zwischen dem Land und den Hochschulen darstellen.
Zum Positionspapier „Ingenieurwissenschaftliche Ausbildung in Baden-Württemberg stärken“ erklärt der Vorsitzende des Arbeitskreises für Wissenschaft, Forschung und Kunst der Landtagsfraktion GRÜNE, Alexander Salomon:
„Die Ingenieursdisziplinen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Nur mit qualifizierten Nachwuchskräften wird es uns gelingen, die großen Transformationen zu meistern, vor denen wir alle stehen – die Energiewende, die Etablierung einer nachhaltigen Mobilität und ressourcenschonender Produktionstechniken. Wir tun bereits viel: Zum Beispiel sind wir mit Projekten an Schulen unterwegs, um die Begeisterung für MINT-Berufe zu wecken. Dennoch ist weiterhin ein bundesweiter Rückgang im Bereich der Ingenieurswissenschaften zu beobachten. Dem müssen wir konsequent entgegenwirken.
Mit Blick auf unsere Hochschulen ist für uns klar: Wir müssen ihnen mehr Freiraum in der Ausgestaltung der Studienplätze ermöglichen und sicherstellen, dass die Hochschulen schnell und flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren können.
Alexander Salomon MdL
Die Ingenieurdisziplinen sind im ständigen Wandel. Mit Blick auf unsere Hochschulen ist für uns klar: Wir müssen ihnen mehr Freiraum in der Ausgestaltung der Studienplätze ermöglichen und sicherstellen, dass die Hochschulen schnell und flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren können. Die Zusage von Wissenschaftsministerin Bauer, die Hochschulen in dieser zukunftsweisenden Aufgabe zu unterstützen und sich für eine bessere Auslastung der Studienplätze einzusetzen, ist der richtige Weg.“
Das gemeinsame Positionspapier der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg, der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg e.V., der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, des VDI Landesverbands Baden-Württemberg, der VDMA Baden-Württemberg sowie der Ingenieurkammer Baden-Württemberg finden Sie hier.