Ob Musik, Schauspiel, Kino oder bildende Kunst: Kultur soll im kleineren Rahmen auch während der Corona-Pandemie möglich sein. Für dieses Ziel setzt sich das grün-geführte Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit dem neuen Impulsprogramm "Kunst trotz Abstand" ein.
Von der ersten Förderrunde profitieren dabei auch zwei Karlsruher Kultureinrichtungen, teilen die Landtagsabgeordneten Dr. Ute Leidig und Alexander Salomon (beide GRÜNE) mit. Aus dem Impulsprogramm "Kunst trotz Abstand" erhalten die Orgelfabrik in Durlach eine Fördersumme von 10.000 Euro für das Projekt "Quartiere - Eine künstlerische Untersuchung des Sanierungsgebiets Durlach-Aue" und das Kammertheater Karlsruhe 27.425 Euro für das Projekt "DIE COMEDIAN HARMONISTS on Tour".
"Wir müssen diese schwierige Balance zwischen Gesundheitsschutz und öffentlichem kulturellem Leben hinbekommen. Genau das verfolgen wir mit dem neuen Kulturförderprogramm."
Dr. Ute Leidig
Ute Leidig, kommunalpolitische Sprecherin der Fraktion GRÜNE: "Das Land ist ein verlässlicher Partner für die Kulturszene – auch und vor allem unter Pandemiebedingungen." In dieser Förderrunde wurden 50 Projekte mit einem Gesamtfördervolumen von ca. 1,4 Mio. Euro ausgewählt. "Die Unterstützung der Kultur in diesen Zeiten ist schließlich enorm wichtig", ergänzt Alexander Salomon, Vorsitzender des Arbeitskreises für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
"Uns ist bewusst, dass es Kulturschaffende momentan nicht leicht haben. Es gelten Hygienestandards, die den Spielbetrieb, wie wir ihn in alter Form hatten, in dieser und auf absehbarer Zeit nicht möglich machen. Dennoch brauchen wir kulturelle Angebote – auch in Zeiten von Corona", unterstreicht Salomon. "Wir müssen diese schwierige Balance zwischen Gesundheitsschutz und öffentlichem kulturellem Leben hinbekommen. Genau das verfolgen wir mit dem neuen Kulturförderprogramm", betont Leidig.
"Dabei zeigen die unterstützten Projekte der Orgelfabrik Durlach und des Kammertheaters vorbildlich, wie Kunst und Kultur unter widrigen Bedingungen stattfinden können", freuen sich Leidig und Salomon.
Hintergrund
Zum Programm "Kunst trotz Abstand":
Das Impulsprogramm "Kunst Trotz Abstand" schließt an das Programm „Kultur Sommer 2020“ an. Mit dem Impulsprogramm unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die Arbeit von Kultureinrichtungen, Vereinen der Breitenkultur sowie freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern in Höhe von insgesamt 7,5 Mio. Euro. Die Mittel stammen aus dem Corona-Hilfsprogramm für Kunst und Kultur.
Gefördert werden künstlerische Darbietungen sowie die Entwicklung und Erprobung neuer Formate, zielgruppenspezifischer Angebote und künstlerischer Konzepte, die trotz der derzeitigen Auflagen umgesetzt werden können. Antragsberechtigt sind Kultureinrichtungen (zum Beispiel Soziokulturelle Zentren, Theater, Orchester, Bands und Ensembles, Museen, Kinos, Clubs etc.) sowie Vereine der Breitenkultur mit Sitz in Baden-Württemberg.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst: https://bit.ly/2D6zNgu
Zu den Corona-Hilfen für den Kulturbereich:
Das Impulsprogramm ist ein Baustein von vielen zur Unterstützung des Kulturbereiches während der Corona-Pandemie. Insgesamt stellte und stellt das Land Baden-Württemberg der Kultur bisher mehr als 200 Millionen Euro an Corona-Hilfen zur Verfügung. Mehr als 75 Mio. Euro flossen über die Soforthilfen an Künstlerinnen und Künstler. Bundesweit einmalig bleibt hier die Aufstockung der Überbrückungshilfe des Bundes um einen fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von 1.180 Euro durch das Land. Hinzukommen ein Corona-Hilfsfonds für Kunst- und Kultureinrichtungen (32,5 Mio.), ein Soforthilfeprogramm für die Vereine der Breitenkultur (10 Mio.) und die Programme "Kultur Sommer 2020" (4 Mio.) sowie das jetzt gestartete Nachfolgeprogramm "Kunst trotz Abstand".