Leistungsfähige Batterien haben in den letzten Jahren eine wachsende Nachfrage erfahren und werden insbesondere in der Automobil- und Energiebranche benötigt. Die GRÜN-geführte Landesregierung hat nun angekündigt, in Kofinanzierung mit dem Bund rund 19,5 Millionen Euro in das Batterieforschungsprojekt "Agile Batterieproduktion" (kurz: "AgiloBat") zu investieren.
Die Forschungsfabrik wird ihren Standort in Karlsruhe haben und zielt auf eine Erhöhung der Flexibilität beim Einsatz von Batteriezellen ab. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung stellt dabei rund 14 Millionen Euro zur Verfügung, das Land wird das Vorhaben mit 4,5 Millionen Euro unterstützen. Mindestens eine Millionen Euro wird durch die Industrie ergänzt.
"Als Grüne Abgeordnete begrüßen wir es natürlich besonders, dass dieses zukunftsgewandte Projekt in Karlsruhe ansässig wird", zeigen sich die Landtagsabgeordneten Dr. Ute Leidig und Alexander Salomon erfreut. "Als bedeutender Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort bietet Karlsruhe besonders gute Voraussetzungen für die Ansiedlung eines so innovativen Projektes. Bereits im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes wurde die Expertise Karlsruher Forschung im Bereich Batterieforschung bestätigt", stellt Ute Leidig, Mitglied des Innenausschusses fest.
"Mit seinen flexiblen Produktionsprozessen stellt AgiloBat eine vielversprechende Ergänzung zur standardisierten Batterieproduktion dar."
Alexander Salomon
Das Vorhaben zielt auf eine flexible und skalierbare Gestaltung von Produktionsprozessen zur Batteriezellherstellung ab. Im Gegensatz zu gängigen Batteriezellherstellungsverfahren, wie sie etwa auch die Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster betreibt, sollen hierbei passgenaue Batterieformate entwickelt werden. Somit können auch verwinkelte Bauräume, wie beispielsweise im Automobil oder bei Werkzeugen effizient genutzt werden.
"Mit seinen flexiblen Produktionsprozessen stellt AgiloBat eine vielversprechende Ergänzung zur standardisierten Batterieproduktion dar – und besitzt damit ein klares inhaltliches Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Forschungsstandorten", erklärt Alexander Salomon, Vorsitzender des Arbeitskreises für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Insbesondere hinsichtlich der starken internationalen Konkurrenz sei es elementar, diesen komplementären Ansatz nicht zu vernachlässigen.
"Mit der in Karlsruhe vorhanden Expertise können exzellente Bedingungen geschaffen werden, um im Rahmen der neuen Forschungsfabrik moderne Energiespeicher für vielfältige klimafreundliche Anwendungen zu entwickeln und das große Innovationspotenzial auszuschöpfen, welches dieser Forschungsbereich mit sich bringt", betont Leidig abschließend.
Hintergrund zum Batterieforschungsprojekt:
Das Batterieforschungsprojekt "Agile Batterieproduktion" ("AgiloBat") zielt auf die Entwicklung einer agilen und skalierbaren Produktion von Batteriezellen ab und soll eine erhöhte Flexibilität beim Einsatz der Batterietechnologie ermöglichen. Investiert werden sollen rund 19,5 Millionen Euro.
Seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist "AgiloBat" in die Dachstrategie "Forschungsfabrik Batterie" eingebettet und wird mit rund 14 Millionen Euro vom Bund unterstützt.
Das Land fördert die Forschungsfabrik mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 4,5 Millionen Euro. Das Vorhaben ist dabei als Modul des Innovationscampus "Mobilität der Zukunft" geplant, welcher einer der Schwerpunktmaßnahmen des Wissenschaftsministeriums im Strategiedialog Automobilwirtschaft darstellt. Mindestens eine Millionen Euro soll durch die Industrie bereitgestellt werden.
Der Startschuss für das Projekt ist für das erste Quartal 2020 vorgesehen.