Karlsruher Landtagsabgeordnete Dr. Ute Leidig und Alexander Salomon informieren sich zu Unterstützungsangebote für Kinder und Familien in Karlsruhe.
„Kinder sind unsere Zukunft! Ihnen gute Entwicklungsmöglichkeiten zu geben und ihre Rechte zu wahren, ist eine der großen Aufgaben unserer Gesellschaft“, sind die grünen Karlsruher Landtagsabgeordneten Dr. Ute Leidig und Alexander Salomon überzeugt. Um sich über Unterstützungsangebote für Kinder und Familien in Karlsruhe zu informieren, haben sie sich in den vergangenen Wochen mit entsprechenden Karlsruher Einrichtungen ausgetauscht.
Erste Anlaufstelle für Familien und Kinder ist das Kinderbüro der Stadt Karlsruhe. Es vertritt die Interessen von Kindern und rückt Kinderrechte in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Es unterstützt Familien und Eltern durch vielfältige Angebote und verbessert die Teilhabechancen von allen Kindern in Karlsruhe. Eine zentrale Aufgabe des Kinderbüros ist es, sich mit anderen Karlsruher Einrichtungen im Bereich Kinder und Familie zu vernetzen, Angebote zu bündeln und gemeinsam auszubauen. Das ist auch das Ziel des vom Sozialministerium geförderten „Präventionsnetzwerk Kinderarmut“, das in Karlsruhe federführend vom Kinderbüro aufgebaut wird.
Mitunter ist der Alltag für Familien, Kinder und Jugendliche so herausfordernd, dass er sich allein nicht mehr bewältigen lässt. Für diese Fälle gibt es in Karlsruhe den Kinderschutzbund. Der gemeinnützige Verein verfolgt das Ziel, die Zukunftschancen von Kindern zu verbessern. 200 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen übernehmen Patenschaften für Familien und zur Sprachförderung oder geben Kindern und ihren Eltern am Kinder-, Jugend- und Elterntelefon und in Eltern- und Babysitterkursen konkrete und persönliche Hilfestellung. Weitere Angebote gibt es für getrennte Familien: Wenn nach der Trennung keine einvernehmliche Regelung für den Kontakt ihres Kindes zum getrenntlebenden Elternteil gefunden wird, organisiert der Kinderschutzbund auf Anordnung des Jugendamtes den Kontakt in seinen Räumen und begleitet Kinder und Eltern. Die Angebote des Kinderschutzbundes sind für Kinder, Jugendliche und Eltern kostenlos. Ermöglicht wird dies vor allem durch Spenden, durch Förderung vom Land- und Stadtkreis Karlsruhe und durch das Landesprogramm STÄRKE, das Eltern bei der Entwicklung ihrer Erziehungskompetenz unterstützt. „Karlsruhe hat ein großes und aktives soziales Netzwerk. Staatliche Stellen und gemeinnützige Vereine arbeiten gut zusammen zum Wohle der Kinder und der Familien. Erfolgreich ist das Netzwerk durch die Ehrenamtlichen. Dass sich so viele Menschen mit großem Engagement für starke Kinder und starke Familien einsetzen, stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft!“ erklärt Ute Leidig.
Neben den staatlichen und gemeinnützigen Angeboten gibt es in Karlsruhe auch eine Reihe von (privat)wirtschaftlichen Einrichtungen für Kinder und Familien. Eine davon ist das KinderUniversum des KIT mit dem besonderen Angebot der Notfallbetreuung „FlexiKids“. „Oft ist der Alltag von Familien bestens durchorganisiert und genauestens strukturiert“, so die Abgeordneten. „Wenn dann ein Elternteil erkrankt oder die Kita schließen muss, kann das auf Kante genähte System zusammenbrechen. Eine Notfallbetreuung fängt diese Probleme auf, verlangt aber eine hohe Flexibilität von der Kita, die sie anbietet.“ Das KinderUniversum kann das leisten, weil die Kita personell derzeit gut aufgestellt ist - mit ihren Schwerpunkten Bewegung und Naturwissenschaft und der Zusammenarbeit mit universitären Einrichtungen ist die Kita ein attraktiver Arbeitsplatz und kann dadurch lange Öffnungszeiten und flexible Betreuungsmodelle anbieten.
Auch beim Familienservice-Unternehmen pme gehört eine Notfallbetreuung zu der breiten Angebotspalette – neben Coaching bei persönlichen oder beruflichen Problemen und Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen. Dabei wird pme von Arbeitgeber*innen jeweils beauftragt, Unterstützungsangebote grundsätzlich vorzuhalten - die Arbeitnehmer*innen buchen und bezahlen sie dann im Einzelfall nach ihrem Bedarf. „Gut, dass es in Karlsruhe so familienfreundliche Projekte gibt,“ so Ute Leidig. „Das bestärkt mich darin, mich auf Landesebene weiter für bedarfsgerecht ausgestattete Kitas einzusetzen - einschließlich Notfallbetreuungen.“
„Insgesamt hat der Austausch mit den Karlsruher Einrichtungen gezeigt, dass wir mit unseren Landesprogrammen, wie STÄRKE und dem Präventionsnetzwerk Kinderarmut, auf dem richtigen Weg sind. Wir geben damit wichtige Impulse in die Kommunen, wie Familien und Kinder vor Ort unterstützt werden können. Nur gemeinsam – Stadt Karlsruhe, and und Zivilgesellschaft – können wir Kinder und ihre Familien stärken“, ziehen die Abgeordneten als Fazit.