Mobilität in Karlsruhe (und darüber hinaus) mit nachhaltigen, innovativen Ideen und Konzepten kontinuierlich weiterentwickeln und so die Mobilitätswende aktiv mitgestalten, ohne dabei die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger außer Acht zu lassen – ein Ziel, das sich viele Verkehrsunternehmen auf die Fahne geschrieben haben.
Wie genau es aussieht, täglich auf dieses Ziel hinzuarbeiten und wie groß die Bandbreite an innovativen, jungen Verkehrsunternehmen in Karlsruhe eigentlich wirklich ist – das habe ich mir zusammen mit meinem Kollegen Thomas Hentschel, der für die GRÜNE Landtagsfraktion im Verkehrsausschuss sitzt und dort unter anderem für Themen wie Klimaneutrale Antriebstechnologien und E-Mobilität zuständig ist, sowie Johannes Honné aus der GRÜNEN Karlsruher Gemeinderatsfraktion direkt vor Ort angeschaut.
Dazu haben wir uns neben dem renommierten Unternehmen INIT, das global operiert und dabei auf über 40 Jahre Erfahrung zurückgreifen kann, auch mit zwei jungen Karlsruher Start-Ups, AICORN und Chargetic, getroffen.
Den Anfang machte der Besuch bei AICORN und damit einem Start-Up, das es sich zum Ziel gesetzt hat, durch das Auslesen von Steuergeräten oder die Durchführung komplexer Datenanalysen Verkehrsunternehmen dabei zu unterstützen, ihre Leistung zu optimieren, die Verlässlichkeit zu erhöhen und Ausfälle zu reduzieren. Das Nutzbarmachen der Fahrzeugdaten bietet einen weiteren enormen Vorteil: Die Planungssicherheit kann langfristig gesteigert werden! Wenn früher klar ist, welche Defekte ein Fahrzeug aufweist – oder bald aufweisen könnte – können entsprechend Ersatzteile rechtzeitig bestellt, Wartungen geplant und Fachkräfte deutlich effizienter eingesetzt werden.
Das alles kann letztlich zu einer beachtlichen Attraktivitätssteigerung des ÖPNV führen – mit Blick auf die Mammutsaufgabe Mobilitätswende ein absolut essentielles Vorhaben, wie ich finde.
Weiter ging es für uns zu INIT: Seit 1983 hat sich das Unternehmen zum Weltmarktführer in Sachen Telematik-Lösungen im öffentlichen Nahverkehr entwickelt. Das Besondere: INIT gilt als weltweit einziger Anbieter der die betrieblichen Aufgabenstellungen der Verkehrsunternehmen in ihrer Gänze – von Planung und Disposition über Ticketing bis hin zu Betriebssteuerung und Fahrgastinformation – abdeckt. Auf diesem Weg haben sie global schon über 1100 Verkehrsunternehmen in ihrem komplexen Arbeitsalltag unterstützt. Einige der spannenden Angebote von INIT haben wir uns etwas genauer angeschaut – darunter zum Beispiel das Projekt „ASSISTIVEtravel“, eine persönliche, digitale Reisebegleitung, die zum Ziel hat, bei einer Reise mit dem Nahverkehr vollständige Barrierefreiheit zu garantieren. In der anschließenden Diskussion stand die Frage im Vordergrund, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann, um die mobilitätsbezogene Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft weiter voranzutreiben.
Den Abschluss dieses spannenden Tages bildete das Treffen mit den Gründern des jungen Start-Ups Chargetic sowie mit dem sie unterstützenden Business Angel Dr. Hoepfner. Chargetic hat es sich zum Ziel gesetzt, eine intelligente und skalierbare Ladeinfrastruktur für E-Autos für Mehrfamilienhäuser zu entwickeln – dabei begleiten sie ihre Kunden von der Beratung und Planung über die Installation bis zur letztlichen Inbetriebnahme und stehen während dieses Prozesses jederzeit unterstützend zur Verfügung. Ein Austausch über Herausforderungen, mit denen das Start-Up im Zuge ihrer Gründung konfrontiert war, bildete die Grundlage des Gesprächs. Daran angelehnt tauschten wir uns zu etwaigen landes-und kommunalseitigen Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten aus.
Vielen Dank für die spannenden Eindrücke, angeregten Gespräche und praxisnahen Perspektiven. Natürlich ist noch viel zu tun und eine erfolgreich gestaltete Mobilitätswende bedarf einer enormen gemeinschaftlichen Kraftanstrengung – trotzdem hat mir der Tag einmal mehr gezeigt, welche Innovationskraft und welches Potential von Karlsruhe und ihren fortschrittlichen, kreativen Denkerinnen und Denkern ausgeht. Das gibt Mut und Kraft – und es motiviert mich, dran zu bleiben und im Dialog zu bleiben!